Segeln

mit KAIROS und der KCrew

Dem Festland entgegen

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Wir nähern uns immer mehr dem Cabo Finistere und unserem Zielhafen. Der Wind ist eingeschlafen und wir lassen Kairos vom Motor schieben. Noch eine Nacht liegt vor uns und wir müssen noch das Seetrennungsgebiet vor dem Cap durchqueren.

Seetrennungsgebiet ist „wie eine Autobahn“. Zwei Spuren führen nach Süden und zwei nach Norden. In diesen Zonen herrscht reger Frachtschiffverkehr und die Regeln müssen von den Schiffen eingehalten werden. Der Schiffsverkehr wir durch Kontrollstationen überwacht. Am Funk können wir Aufruf der Schiffe mithören. Ein Trennunsgebiet darf nur im Winkel von 90 ° durchquert werden.

Es ist Nacht und Judith hat schon ca. 1 Stunde Bettruhe. Der Skipper weckt: „kannst du mal am Bildschirm die AIS Schiffe verfolgen, wir sind jetzt im Trennungsgebiet und ich muss dem Schiffsverkehr ausweichen“. Wie an einer Perlenkette reiht sich ein Frachter in gebührendem Abstand hinter den anderen, in unterschiedlicher Marschfahrt.

Wir sind froh über das AIS-System, so wird uns angezeigt wann in welcher Zeit und Distanz der nächste Näherungspunkt ist. Mit AIS und Radar verfolgen wir den Schiffsverkehr. Trotzdem ist es nicht ganz einfach das Gebiet zu durchqueren. So knapp 2 sm Abstand müssen schon eingehalten werden. Gehen wir vor oder hinter dem nächsten Schiff durch, wenn hinten, haben wir dann genügend Zeit vor dem nächsten Schiff durchzukommen. Hinten durch ist besser, also Geschwindigkeit drosseln, noch etwas mehr – der Abstand stimmt nun. Der Frachter ist durch, also volle Geschwindigkeit um vor dem nächsten durchzukommen. So geht das 2 – 3 Stunden. Was wir vorher bei der Nachtwache vermisst haben, einige Schiffe auf dem Bildschirm zu verfolgen und oder ihre Lichter zu sehen, das haben wir nun zu viel!!

Endlich um 02:30 darf Judith wieder ins Bett.

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