Segeln

mit KAIROS und der KCrew

15. Juni 2015
von KCrew
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ESTEPONA 36° 22,44 N / 005°12,27 W

Thilo meint, Estepona sei ein guter Hafen um in Spanien auf die neuen Batterien zu warten. Julien (der Elektriker in Frankreich) hat schon geantwortet, dass er sich um das Batterienproblem kümmert und mit MASTERVOLT wegen der Garantie verhandeln wird.

Bei gutem Wind, bedecktem Himmel und zwischendurch etwas Regen, laufen wir vor der Strasse von Gibraltar die spanische Küste zu. Der „Affenfelsen von Gibraltar“ ist von weitem zu sehen.

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Wir queren den regen Schiffsverkehr der durch die Strasse kommt und in die Strasse geht. Mit dem AIS sehen wir, welche Schiffe uns „gefährlich nahe“ kommen und die wir im Auge behalten müssen. Im AIS sind bei den Frachtmonstern auch die Destinationen angegeben. New York, Singapur usw. Viele der angegebenen Destinationen kennen wir nicht – wo immer die sein mögen?

Reger Schiffsverkehr – die Globalisierung lässt grüssen!

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Malerische Sicht von unserem Hafenplatz aus, leider hat es hier im Ort keinen Fischmarkt – die hereinkommenden Fische gehen in die Auktion und werden dann wer weiss wohin geliefert.

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…. und das ist die Kehrseite: Aus dem einst kleinen Fischerdorf ist eine Hochburg für den Sonnentourismus geworden.

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Wir sind nun im Mittelmeer angekommen und geniessen die angenehmen, sommerlichen Temperaturen.

14. Juni 2015
von KCrew
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Marina Smir Marokko 35°35,3 N / 005° 20,19 W

Pünktlich um 08:00 Uhr sind wir zum Ablegen bereit um unter der geöffneten Brücke aus dem Hafen zu fahren wir wollen nach Smir.

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Blick zurück auf die Küste

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Als nach2-3 Stunden die Winde sich nicht an den Wetterbericht hielten – die blieben einfach aus – hat Thilo mit WetterWelt telefoniert, ob sich was Grundlegendes geändert hätte, er habe im Atlantik noch nie erlebt, dass die gelieferten Daten so nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten: Er solle doch bitten in 30 Minuten nochmals anrufen sie würden die neusten Wetterdaten prüfen. Die Antwort lautete dann: starke Turbulenzen in der Biskaya haben zu Verzögerungen geführt, der Wind würde in ca. 1-2 Stunden eintreffen. Na da sind wir mal gespannt! Und tatsächlich, der Wind hat sich daran gehalten!

Gegen Abend wir der Skipper nervös: Ladezustand 95 %, Spannung 23,4 Volt. Ab 24 Volt muss geladen werden, damit die Batterien keinen Schaden nehmen. Das kann doch nicht sein, normalerweise muss erst bei ca. 75 – 80 % nachgeladen werden! Stimmt das Anzeigegerät nicht? Er holt das Voltmeter heraus und tatsächlich, die Spannung wird korrekt angezeigt. Also Generator an. Und das in zwei Stunden schon wieder!

Judith hat Nachtwache und sieht am frühen Morgen die Leuchtfeuer von Europa und Afrika. Es herrscht reger Schiffsverkehr. Und bevor Thilo sich schlafen legt ermahnt er: Spannung alle 10 Minuten prüfen, im Moment ist sie ok, aber es kann sein, dass sie plötzlich zusammenfällt. Um 02:00 ist die Spannung noch bei 25,3 – alles im grünen Bereich. Und dann ist höchste Aufmerksamkeit an Deck gefragt: drei grosse Frachtschiffe kommen bedrohlich nah entgegen. Entwarnung um 02:27, Ladespannung prüfen – oh Schreck – 23,15 V!! Generator an.

Aufmerksame Leser wissen, dass die gesamten Servicebatterien am 2. Oktober 2013 in Lanzarote von dem weltweit renommierten Hersteller Mastervolt auf Garantie ausgetauscht wurden weil eine Batterie defekt war – Produktionsfehler! Haben wir nun schon wieder eine Fehlcharge aus China eingebaut bekommen?! Wir wissen nämlich inzwischen, dass die Batterien dort gefertigt werden. Auch der Skipper ist sauer, hat er doch immer seine Batterien schonend behandelt und nicht zu stark entladen –die müssten mindesten 5 – 6 Jahre oder länger halten. Dieses Problem hatten wir bei den anderen Schiffen nie! Es stinkt uns beiden!!

Bei Tagesanbruch fahren wir in die Strasse von Gibraltar ein.

Sonnenaufgang über EuropaDSC00421

Auf der marokkanischen Seite fahren wir der Küste entlang – unter Motor weil der Wind nachgelassen hat, und segeln mit laufendem Generator auch nicht das ist was sich der Segler wünscht.

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Ceuta die Spanische EnklaveDSC00439

Gegen 15:00 kommen wir im Hafen von Smir an und sind erstaunt über den verbesserten Service, sowohl beim Anlegen als auch in der Capitanerie und dem Zoll mit dem Papierkram.

Marina SmirDSC00450

Nun ist der Skipper gestresst: Mail an unseren Elektriker in La Rochelle, der den Austausch organisieren muss, neue Routenplanung für morgen. Mal sehen wie es weitergeht – heute Sonntag können wir noch nicht viel abklären – wie war das doch noch mit dem „Verkaufsgedanken“??

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12. Juni 2015
von KCrew
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LAGOS

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Wir geniessen den schönen, gepflegten Hafen. Spazieren in den alten Kern der Ortschaft und decken uns auf dem Fischmarkt mit frischem Fisch ein.

Am Abend sind wir zum Apéro bei Franzosen eingeladen die wir in Cascais getroffen haben und nun auch in Lagos liegen. Erfahrungsaustausch macht immer Spass.

Vor 7 Jahren, als wir das erste Mal den „grossen Schritt“ durch die Biskaya wagten und dann unsere Amel 55 für ein Jahr in Vilamoura liegen hatten, waren wir auf dem Weg auch in der Marina Lagos. Damals haben wir auf einem ausgedienten Fabrikschlot und auf zwei anderen Türmen Storchennester mit Jungvögeln entdeckt die von ihren gestressten Eltern eifrig gefüttert wurden. Auch dieses Jahr konnten wir mit dem Feldstecher das Familienleben der Störche beobachten – herrlich wenn die Schnäbel der Kinder um das angeschleppte Futter betteln! Thilo meinte sogar das Klappern der Störche im Cockpit zu hören.

Soviel Zeit hatte er aber nicht dazu, Routenplanung ist angesagt. Das Puzzle mit Zeit, Wind, Strömung durch die Strasse von Gibraltar sollte aufgehen, und wenn nicht, welche Häfen könnten vorher angelaufen werden. Ob das alles passt werden wir dann sehen!DSC00390

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10. Juni 2015
von KCrew
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LAGOS 37° 05,9 N / 008° 40,0 W

Der Himmel ist bedeckt und dunstig. Der Wind dreht am nächsten Tag noch mehr nach Süd-West und wir ihn dann direkt auf die Nase. So beschliessen wir auszulaufen. Wir wollen die Strecke mit mehr als 70 sm im Tagestörn zurücklegen. Der Wind bleibt nicht nur bis zum Mittag schwach und so legen wir die ganze Strecke bei bedecktem Himmel unter Motor zurück.

Kurz vor dem Cabo de Sao Vicente verbessert sich das Wetter und wir können das eindrückliche Kap bewundern.

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DSC00380 Leuchtfeuer an der KüsteDSC00381

Der Algarvenküste entlang schlängen wir und mal wieder durch Fischerfähnchen und Stellnetzen der Hafeneinfahrt entgegen. Wie könnte es anders sein: pünktlich zur Hafeneinfahrt – wo man ihn nicht mehr wünscht – frischt der Wind auf, der uns für die Fahrt „versprochen“ wurde!

Im Einfahrtskanal muss am Besuchersteg angelegt werden um in der Capitanerie einzuklarieren und bekommt den Hafenplatz zugewiesen. Wir nützen die Gelegenheit um gleichzeitig auch noch Diesel zu bunkern.

Thilo kommt in Eile vom Einklarieren zurück: Motor starten, gleich öffnet die Brücke um in den Hafen einzufahren. Am Kopfsteiger haben wir einen grosszügigen Platz, so dass auch bei dem relativ starken Wind und ohne Hilfe das Anlegen problemlos klappt.

9. Juni 2015
von KCrew
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Porto de Sines 37° 57 N / 008° 52 W

Wir laufen um 08:00 Uhr aus der Marina aus und Steuern KAIROS aus der „mit Fischerfähnchen verminten“ Bucht. Der Wind steht gut und lassen KAIROS unter Segel der Küste entlanggleiten. Grosse Aufmerksamkeit ist auch hier gefragt: weit draussen hat es immer noch Fischerfähnchen, die teilweise sehr schlecht markiert sind und so erst im letztem Moment sichtbar sind.

Für zwei Stunden schläft der Wind fast ein und wir laufen unter Motor weiter bis sich der Wind wieder zurückmeldet.

 

Da wir den nächsten Tag gleich weiter wollen, planten wir in der kleinen Bucht vor dem Hafen zu ankern – an der für unser Schiff einzigen stelle ankert leider schon ein kleines Schiff. Also müssen wir doch an den Steg. Der lange Steg für etwas grössere Schiffe ist belegt. Zwei kleine Schiffe unter englischer Flagge haben es sich dort mit einem grossen Abstand bequem gemacht, obschon es viele leere Liegeplätze für diese Grösse hat!  Für KAIROS ist da kein Platz mehr. Die Box die wir dann belegen ist eigentlich für unsere Schiffslänge zu kurz, aber die See ist ruhig und wir liegen trotzdem sicher.

So verbringen wir eine ruhige Nacht am Steg mit dem Vorteil dass wir Internetempfang für Wetterrecherchen haben.

6. Juni 2015
von KCrew
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Cascais 48° 42 N / 009° 25 W

Am Morgen liegt die Küste immer noch im Nebel.

Auf Nachfragen hat Thilo in der Capitanerie endlich den Tipp für eine Wetterhomepage bekommen, auf der die Nebelvorhersagen für die nächsten Tage abgefragt werden können-

Es sieht nicht schlecht aus und die Winde stehen gut – wir legen ab.

Nach einem sonnigen, angenehmen Segel Tag eine eher etwas unruhige Nacht und dann am nächsten Morgen die letzten 4 ½ Stunden 7 Bf (bis 37 kn – kein Seglerlatein!) und sehr hohe Wellen, die der Autopilot glücklicherweise (fast) immer gut bewältigt. Und dann das Hafenmanöver?? Keine Sorge, bei der Einfahrt in die Tejo Mündung unter 10 kn Wind und praktisch keine Wellen, aber strahlende Sonne.

Wir haben immerhin: 163 nm über Grund zu 95% unter Segel zurückgelegt.

Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen empfangen uns in der Marina. Wir sind früh genug in der Marina angekommen um auf den grossen Samstagsmarkt in Cascais zu gehen und frischen Fisch, Gemüse und Früchte für die nächsten Tage zu bunkern.

Blick aus dem Hafen auf den LeuchtturmDSC00362

Am nächsten Tag bekommt KAIROS den dringend benötigen grossen Bootswasch – die „Salzkruste“ muss weg!

Auch muss der Skipper die neuen Routen planen.

5. Juni 2015
von KCrew
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DURO MARINA 41° 08,3 N / 008° 38,5 W

Am frühen Morgen in der Dämmerung, der leichte Dunst lichtet sich über der Bucht fahren wir aus dem Hafen – Ziel eine Nacht durch bis nach Cascais. Der Wetterbericht verspricht gute Winde. Von wegen, kaum aus der Bucht umhüllt uns ein dichter Nebel. Mit Radar fahren wir vorsichtig weiter. Eigentlich ist Nebel an der Küste im Juli und August angesagt! Der Skipper ist überzeugt: der Nebel ist spätestens gegen 12:00 Uhr weg. Ist er aber nicht.

Schwarzfahrer auf hoher See

DSC00354Da auch die prognostizierten Winde nicht eintreffen beschliessen wir Kursänderung in die neue Marina Duro (vor Lissabon) die wir noch nicht kennen. Rückblickend müssen wir sagen dass und die Marina Leixos vor ein paar Jahren besser gefallen hat – mehr Atmosphäre.

 

 

 

 

2. Juni 2015
von KCrew
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BAIONA 42° 07,3 N / 008° 50,6

Wieder ein schöner gemütlicher Tagestörn nach BAIONA führt uns an den ISLAS CIS vorbei. Das wunderschöne Naturschutzgebiet besteht aus zwei Inseln: ISLA DEL NORTE und ISLA DE SAN MARTIÑO. Um den Buchten ankern zu können braucht haben wir uns in A Coruña eine Bewilligung eingeholt. Eigentlich wollten wir hier endlich einmal eine Ankernacht verbringen, aber es ist immer noch sehr kalt und so beschliesst der Skipper doch lieber den nahen Hafen anzulaufen.

Islas CisDSC00299

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Die Burg bei der Einfahrt nach Baiona ist heute ein Parador-HotelDSC00333

Zerklüftete Küste, gute Navigation ist gefragt DSC00332

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1. Juni 2015
von KCrew
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Ria Arousa

Marina A Pobra de Carmiñal 42° 13,9 N – 008° 44,5 W

Wieder eine schöne Fahrt der Küste entlang führt uns in der Ria Arousa. In der Ria ist die See ruhig und KAIROS gleitet bei Leichtwind ruhig in die wunderschöne Bucht. Bei diesem Genuss storniert Judith die „Verkaufspläne“ des Schiffes umgehend!!

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Hafenaussicht: Blick aus dem Cockpit auf das Dorf und in die Bucht

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Muschelzuchten

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30. Mai 2015
von KCrew
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Muros 42° 46,3 N – 009° 03,1 W

Die Fahrt nach Muros führt uns an der berüchtigten COSTA DA MORTE entlang. Sind doch an der zerklüfteten, sturmumtosten Küste hunderte Schiffe zerschellt. Es ist der wildeste, abgeschiedenste Teil der galicischen Küste (für die Römer war hier „finis terrae“).

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Das Cabo Finisterre zeigt sich uns von der friedlichen Seite und wir haben einen gemütlichen Törn in die Ria DE MUROS bis in den Hafen. Auch in dieser Ria wird auch sehr intensiv Muschelzucht betrieben. Die Ortschaft ist ganz nett und wir beschliessen das Abendessen in dem von der Capitanieri empfohlenen Restaurant die gezüchteten Delikatessen und frischen Fisch zu geniessen.

Am Tag darauf ist Regen angesagt der auch wirklich eintrifft und wir beschliessen einen gemütlichen Hafentag einzulegen.