Segeln

mit KAIROS und der KCrew

10. Juli 2015
von KCrew
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Bugstrahlruder

Tag der Arbeit: wir müssen versuchen das Bugstrahlruder manuell herunter zu lassen, damit sich die Muringleine löst. In grösster Hitze und schweisstreibender Arbeit gelingt uns das auch. Wir sind ganz stolz! Zu früh. Mechanisch scheint alles I.O. zu sein, nur das verflixte Ding lässt sich nicht mit dem Elektromotor herunterfahren. Die Sicherung fliegt immer wieder heraus, sobald eingeschaltet wird.

AMEL wurde angefragt, woran das liegen kann – wir warten auf die Antwort und hoffen diese in der kommenden Woche zu erhalten.

9. Juli 2015
von KCrew
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Valencia Marina Real Juan Carlos I 39°27,7 N / 000° 18,5 W

Bei Tagesanbruch verlassen wir die Bucht und weiter  geht es der Küste entlang  am Cabo de la Nao vorbei.

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Wir freuen uns an den guten Winden und kommen unserem Ziel Valencia immer näher. Kurz vor Denia kommt uns eine Fähre mit über 20 kn nach Formentera entgegen – logisch auf Kollisionskurs! Sie verändert den Kurs nur geringfügig und braust in ca. 150 m an uns vorbei.

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Beim „letzten“ Hafenmanöver unter Starkwind passiert es. Wir bekommen einen völlig unpassenden Hafenplatz für 35 m Schiffe zugewiesen mit Blick auf den PP. Judith muss mit dem Bugstrahl das Schiff nach Backbord bringen, damit Thilo die (ja so geliebte) schwere Muringleine festzurren kann – eine Sekunde zu spät den Befehl STOP erteilt – Judith konnte das vom Steuerstand her nicht sehen – und wir haben die Leine im Bugstrahlruder verklemmt. Musste das denn nun wirklich auch noch sein?!

Es scheint wir haben die Saison der Reparaturen und Pannen erwischt. Auf dem Schiff wie auch zuhause wo das Dach erneuert werden muss (nach nur 7 Jahren!!). Funktioniert doch auch seit ca. zwei Wochen die Spülmaschine schon wieder nicht, das Modell von Kitchen Aid ist eine absolute Katastrophe – nur es gibt anscheinend keine andere Maschine (Toplader) die an den vorgesehenen Platz passt. Eine der Klimaanlagen in unserer Achterkabine kühlt nicht richtig – und das bei der Hitze!

 

8. Juli 2015
von KCrew
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Ankerbucht Moraira 38°41,1 N / 000° 08,3 O

Sicht auf die Burg von Alicante DSC00761

Am Morgen legen wir ab, der Wind ist gut und wir können mal wieder so richtig schön segeln. Einige Meilen vor der Bucht bekommen wir Starkwind auf die Nase. Bevor wir nun KAIROS unter Motor dagegen ankämpfen lassen beschliessen wir aufzukreuzen. Thilo wird allmählich nervös – bei dem Wind können wir unseren geplanten Ankerplatz vergessen. Er ruft in Javea an, ob für heute Nacht noch ein Hafenplatz für unser Schiff frei ist. Ist. Judith ist sauer und sieht sich mal wieder um eine Buchtennacht gebracht. Was aber Thilo nicht bedacht hat, bei dem Wind brauchen wir Stunden bis nach Javea. Wir machen eine Wende auf die Küste zu und kommen direkt auf die Bucht von Moreira zu. Täuscht das, oder hat der Wind wirklich so stark nachgelassen. In der Bucht sehen wir Schiffe vor Anker und fahren hinein. Und wirklich, der Wind hat ausgeblasen und die Bucht ist sehr ruhig. Familienfriede gerettet. Auch Thilo muss zugeben, dass es hier wunderschön ist und sagt den Hafenplatz ab!

Einzig die zwei unpassenden Hochhäuer stören die Idylle.

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6. Juli 2015
von KCrew
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Alicante 38° 19,7 N / 000° 29,5 W

Wir telefonieren und beschliessen uns „um die Ecke“ nach Alicante zu verholen um die beiden zu Treffen. Segler haben sich ja immer etwas zu erzählen, Tipps auszutauschen, Hafenempfehlungen abzugeben usw. Der Gesprächsstoff geht nie aus! Wir verbringen zwei schöne Tage mit unseren Freunden in dem uns ja so bekannten Hafen. KAIROS lag 2010 / 2011 für ein Jahr hier. Der Aufenthalt in Alicante hatte uns damals sehr gut gefallen.

Flaniermeile dem Hafen entlang DSC00759

 

5. Juli 2015
von KCrew
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Santa Pola 38° 11,1 N / 000° 33,9 W

Endlich geht’s am Sonntag weiter nach Santa Pola – laut Hafenbücher und Blogs im Internet soll der Hafen sehr schön sein.

Nach anfänglichem Motoren kommt gegen Mittag der Wind auf und wir haben Glück und laufen bei guter Geschwindigkeit bis vor den Hafen hart am Wind unter Segel.

Die Webseite verspricht ein Anlegen an Pontons – Fehlanzeige, wir werden an einen Betonsteg mit Muring gelegt.

Anlegemanöver mit Muring sind vor allem bei starkem Seitenwind mühsam, wird doch das Boot schnell vorne weggetrieben, da mit dem Heck an den Steg angelegt wird. Dazu kommt dass die Tampen im „Schlamm“ am Boden liegen und mit dem Hochholen wird das Boot immer schön verdreckt. Zudem braucht es sehr viel Kraft um diese genug dicht zu nehmen, damit das Boot auch fest und stabil liegt.

Im Atlantik kann das platzsparende Anlegen wegen des grossen Tidenhubs nicht angewendet werden. Hier im Mittelmeer beträgt die Tide höchstens 40 – 50 cm.

Auf dem Marine Traffic haben wir gesehen, dass Rainbow gestern in Alicante eingelaufen ist. Rosie und Peter haben wir vor einem Jahr in La Rochelle kennen gelernt als sie ihre neue AMEL 55 übernommen haben.

29. Juni 2015
von KCrew
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CARTHAGÈNE 37° 35,4 N / 000° 59,0 W

Wir verlassen Almerimar und machen noch einen Badestopp in der Bucht. Dann geht’s teils unter Segel, teils unter Motorschub weiter. Wir kommen besser voran als gedacht und haben gegen Abend Zeit in einer Bucht nochmals ein kühlendes Bad zu nehmen, ein friedliches Abendessen einzunehmen bevor uns auf den Nachttörn begeben. Entlang der beindruckenden Küste, die in der Abenddämmerung wunderschön aussieht tuckern wir gemütlich unserem Ziel.

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Sonnenaufgang vor Cartagena DSC00698

Hier in Cartagena will Thilo mit Hilfe eines Elektrikers der Ursache für den Fehlerstrom der auf dem 24 V Tableau manchmal rot aufleuchtet auf den Grund gehen. Zwei Tage wird gesucht und das halbe Boot auseinandergenommen. Schlussendlich scheint der Fehler gefunden zu sein: der Verstärker des Fernsehers. Da wir an Bord praktisch nie Fernsehen wird der Verstärker im Moment einfach nicht mehr angeschlossen. In Valencia werden wir versuchen das Problem zu lösen.

Und da wir schon im Hafen liegen geht Thilo der Ursache nach, warum der Echo Pilot nur noch die Wassertiefe unter dem Kiel mit 0.0 m angibt. Er baut im Vorschiff den Geber aus und verschliesst schnell die Öffnung mit dem dafür vorgesehenen Abschlussdeckel. Trotzdem dringen mit grossem Druck mindestens 20 Liter Meerwasser ins Schiff. Nun ist uns klar, warum wir keinen richtigen Wert bekommen. Der Geber ist kaputt.

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Wir rätseln, wo das passiert sein könnte. Als wir La Rochelle verliessen, da sind wir uns sicher, hat er noch funktioniert. Wir benützen diesen zusätzlichen Tiefenmesser meist nur bei Hafeneinfahrten wo wir wissen, dass die Einfahrt nicht sehr tief ist. Vage erinnern wir uns, dass wir bei der Fahrt durch die Biskaya ein dumpfes Geräusch vom Bug her hörten. Judith schaut zurück und sieht ein Brett in zwei Teilen am Heck wegschwimmen. Dachte sich aber nichts Schlimmer dabei, ist vermutlich vom Kiel in zwei Teile zerlegt wordan. Nun ist uns klar, das Brett muss genau auf den Fühler geknallt sein – so ein Pech – die Frage stellt sich jetzt, wo kriegen wir einen neuen Fühler her und wie ist er verkabelt und wo finden wir die Steckverbindung des Kabels?

26. Juni 2015
von KCrew
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ALMERIMAR 36° 41,8 N / 002° 47,9 W

Wir starten um 07:00 Uhr zum Tagestörn nach Benalmádena und können den herrlichen Sonnenaufgang über der Küste geniessen.DSC00593

Vorbereitung des Skippers  auf die Nachwache, die dann wegen Programmänderung doch nicht stattfandDSC00597

Und nun beginnt der Küstenteil mit „Christos Verpackungen“. Plastiktreibhäuser wo immer nur möglich, jeder nutzbare Quadratmeter scheint damit bedeckt zu sein. Platz für die Natur gibt es nur an den steilen Hängen, wo keine Treibhäuser aufgestellt werden können.

Schade, denn auch hier wäre die Küste, mit der Sierra Nevada im Hintergrund, wunderschön. Aber immer noch besser als die Überbauungen!!

Plastikküste vor AlmerimarDSC00620-1

Wir wollten eine Nacht durchsegeln nach Cartagena. Zwei Stunden konnten wir segeln und dann war leider wieder Motoren angesagt (wir sind im Mittelmeer!!). Kairos kommt nicht so voran wie geplant. Die Strömung – die nach den Handbüchern fast immer nach Osten zieht – kostet uns über Stunden mehr als einen Knoten fahrt. Am späten Nachmittag beschliesst der Skipper – man höre und staune (ganz neue Töne – war er doch immer sehr schnell dabei bei wenig Wind den Motor zu starten), dass ihm das Motoren stinkt, Routenänderung um noch bei Tageslicht nach Almerimar einzulaufen.

Die Siedelungen  Costa del Sol und auch die Häfen sind zum grössten Teil „englisch Besetzt“  – unwahrscheinlich wie viele hier Sonne tanken wollen und das. Viele vergammelte Aussteigerboote liegen im Hafen von Almerimar der zu den günstigsten an der Küste zählt.

Capitanerie Almerimar DSC00628

Aussicht vom Hafen auf die in der Hitze gleissende  Sierra Nevada mit Plastikvordergrund (es sind nicht die Schiffe gemeint) DSC00632

 

24. Juni 2015
von KCrew
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BENALMÁDENA 36° 35,6 N / 004° 30,9 W

Wir starten zum Tagestörn nach Benalmádena. Kurz nach der Hafenausfahrt kommt, entgegen des Wetterberichtes, eine schöne Brise auf und wir geniessen es endlich mal wieder auf dem freien Wasser zu sein. Nach zwei Stunden beschliesst der Wind sich an die Wettervorhersage zu halten und schläft ein und wir tuckern der Küste entlang.

Die Küste wäre wunderschön, wären da nicht die scheusslichen Überbauungen der Ferienorte. Von Estepona bis Malaga ist die Costa del Sol ein einzig grosses Feriendorf – besser Stadt. Die Architektur übertrifft sich mit all den scheusslichen, teils kaninchenstallähnlichen, Überbauungen und Hochhäuser.

.. und das ist nur ein kleiner Ausschnitt

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Wir fanden die den Teil mit der Hochhausüberbauung in Estepona einfach nur hässlich. In Benalmádena werden wir eines besseren belehrt – es übertrifft alle unsere Vorstellungen! Massentourismus vom feinsten!

.. im „stilvollen“ Hafen DSC00589

Mindestens 20 – 30 Bootsführer im Hafen buhlen um Fahrgäste um für eine Stunde eine kleine Ausfahrt auf’s Meer zu machen. Die leichtbekleideten, „halbnackten“ Touristen mit ihren mit Sonnencreme eingeschmierten schwitzenden Leiber sitzen eng gedränt nebeneinander. Wir haben einen Hafenplatz an in der Nähe der Ausfahrt und sehen alle diese Schiffe vorbeifahren, Diskomusik natürlich voll aufgedreht. Wir sind froh, trotz der wieder aufgetauchten technischen Herausforderungen, nicht so Urlaub machen zu müssen – dann lieber eine Bergwanderung in Appenzell.

 

23. Juni 2015
von KCrew
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Die Batterien sind DA

Die Lieferung der Batterien wurde auf Freitag, 19. Angekündigt und sie werden am Samstagmorgen eingebaut – Fehlanzeige – die sind noch gar nicht eingetroffen. Wir sind eben in Spanien!

Nun bekamen wir gestern die Meldung, dass die Batterien eingetroffen sind, nur der Monteur ist den ganzen Tag nicht da.

Nun heute Morgen früh (09:15 ist für die Spanier früh!) wurden Sie endlich am Steg angeliefert und es ist ein kleiner Kraftakt die schweren Batterien vom dem Steg an Bord zu bringen, wiegt doch das Stück ca. 50 kg und die Gangway hat nur die Tragkraft für ein Person – so muss Batterie für Batterie auf das Schiff geschoben werden. 8 alte Batterien heraus, 8 neue Batterien auf’s Schiff.

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Bevor wir nun endlich die Leinen los machen können müssen die neuen Batterien erst mal VOLL geladen werden und das dauert bis morgen früh!

 

19. Juni 2015
von KCrew
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ESTEPONA

 

Estepona ist nicht nur hässlich. Die Altstadt mit Ihren Gässchen mit den gepflegten Blumen ist wunderschön und hat viel Charme in der gewachsenen, ursprünglichen Struktur (man beachte die Farben der Blumengefässe, die in jeder Gasse eine einheitliche Farbe haben – sehr geschmackvoll). Es macht Spass durch diese Gässchen zu schlendern.

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Hier können wir auch gut bei kleinen Gemüseläden einkaufen und wir haben doch noch ein kleines, gepflegtes Fischgeschäft gefunden – die Dame in der Capitaniere hatte uns gesagt, es gebe im Ort kein Fischgeschäft, ob hier alle nur im Supermarkt einkaufen?

Die lange Strandpromenade ist erstaunlich gepflegt und wunderschön bepflanzt – schön, dass mal keine Plastiktüten und PET Flaschen herumliegen!

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Von der Strandpromenade aus können wir in der Ferne den Felsen von Gibraltar sehen, und weiter etwas mehr im Dunst erhebt sich die Küste des Kontinents Afrikas – Eindrucksvoll!

Leuchttum von Estepona von Land her gesehenDSC00487

Die Fischerflotte im Hafen ist noch sehr aktiv und fährt Tag und Nacht heraus und herein. Der Fischreichtum ist der Strasse von Gibraltar zu verdanken, werden doch bei der richtigen Strömung die Fische praktisch in die Netze „geschwemmt“.